Romanity

Eine Erinnerungs-Performance mit Sinti:zze und Rom:nja im EL-DE Haus Köln

Freund:in oder Feind:in? Sicherheit oder Gefahr? Individuum oder Vorurteil? – Blitzschnell entscheiden wir in unserem Alltag. Was evolutionär sinnvoll war, bedient heute vor allem bestehende Klischees. Und die spüren Sinti:zze und Rom:nja tagtäglich: Musizierende Normaden sollen sie sein oder auch temperamentvoll tanzende Fremde. Aber was ist, wenn die Realität von der tradierten Vorstellung abweicht? Und was wenn nicht? Bin ich musikalisch, weil es von mir erwartet wird? Bin ich noch Teil meiner Bevölkerungsgruppe, wenn ich nicht tanzen kann? Und was bedeutet es zu einer der unbeliebtesten Minderheiten Europas zu gehören UND zur Mehrheitsgesellschaft?

Zusammen mit Sinti:izze und Rom:nja aus Ungarn und Deutschland hinterfragt Regisseur und Sinto Stefan Herrmann wie Identität entsteht: innen oder außen? Und wie Zugehörigkeit? Mit der ungarischen Tanzgruppe »Romano Glaszo« erzählt er von doppelter Ausgrenzung und langjähriger Selbstfindung.  Von den schweren Traumata, die der Pojramos – das Romanes-Wort für den Holocaust der Sinti und Roma – Generation für Generation in den Familien verankert hat.

Mit dem Ensemble der ungarischen Tanzgruppe »Romano Glaszo« fragt er: Wie kann die Sichtbarkeit der eigenen Identität in einer Welt voller Vorurteile funktionieren? Und welchen Preis bin ich bereit zu zahlen für meinen Kampf, Widerstände zu überwinden?

Zugehörige Dokumente:

Romanity Projektfilm

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