Drugland

Drugland ist kein Märchenwald. Drugland ist ein Krisenherd im Herzen von Köln. Am Neumarkt haben sich die Konflikte zwischen Drogenabhängigen, Dealer:innen, Anwohner:innen, Geschäftsinhaber:innen, Ordnungskräften und Sozialarbeiter:innen in den öffentlichen Raum eingeschrieben: Drugland ist gleichzeitig Shoppingzone und Drogen-Hot-Spot, alteingesessenes Wohngebiet und No-Go-Area, Hilfsangebot und städtische Verelendung, Konsum- und Gefahrenzone.

Mit einem Ensemble aus professionellen Schauspieler:innen und Menschen aus den verschiedenen Interessensgruppen sammelt das Theaterprojekt Geschichten und Positionen aller Beteiligten und fügt sie zu einem großen Bild zusammen: Wer bestimmt den öffentlichen Raum? Wer gestaltet seine Regeln? Wessen Stimme wird gehört und wer bleibt ungehört? Wer ist sichtbar und wer unsichtbar? Wer ist wehrhaft, wer ohnmächtig?

Drugland ist der Versuch, mit einem Kulturprojekt im öffentlichen Raum Konflikte mit künstlerischen Mitteln sichtbar und begreifbar zu machen, sie sinnlich erfahrbar aufzubereiten und eine Frage an die Zukunft zu wagen: Wie ist es möglich, auf einem Raum zusammenzuleben?